// Das 9. Festival "Women in Jazz"
Noa | Foto: Roen Akerman
Hier die wichtigsten Informationen zum Festival. Wichtige Innovationen im Jazz kamen in den vergangenen Jahren von außerhalb, von der eher Jazzabgewandten Seite der Welt. Das 9. Festival wird diesem Aspekt seine besondere Aufmerksamkeit widmen und zum Grenzgänger werden. Die ausgewählten Projekte sprechen die vielfarbige Sprache des Jazz, suchen aber auch abseits der Alltäglichkeit des Jazz nach neuen spannenden Herausforderungen. Im Mittelpunkt steht das Projekt „Jazz aus der eurasischen Mitte“ mit acht Künstler(inne)n aus unterschiedlichen Kulturkreisen, die im Jazz bisher kaum mit einander in einen künstlerischen Austausch getreten sind. Der Jazz aus Europa sucht das gleichberechtigte künstlerische Miteinander mit unseren direkten Nachbarn im vorderasiatischen Raum und im Nahen Osten.
Den Versuch einer Vervollständigung dieser Idee unternimmt das Festival mit jazzorientierten Künstlerinnen unmittelbar aus dem Nahen Osten – Achinoam Nini, genannt Noa, ist in Tel Aviv geboren, in der New Yorker Bronx jüdisch-orthodox erzogen, als 17-jährige nach Israel zurück gekehrt, hat sie sich zu einer der bekanntesten Sängerinnen in der Welt entwickelt. Die Posaunistin Reut Regev wuchs in Israel auf. Sie zog es nach New York. Hier integrierte sie sich mit ihrer Musik in der Avantgarde- und Jazzszene.
Sich fortwährend als ein Europäisches Jazzfestival begreifend, präsentiert das Festival die französische Pianistin/Sängerin Clara Ponty, das mit Künstler(inne)n aus Schweden, der Schweiz, Deutschland und Luxemburg besetzte Quartett „Schneeweiss & Rosenrot“
(Publikums ECHO 2012), die Erstaufführung der „Lines for ladies“ mit fünf deutsche Jazzmusikerinnen und die singende Schauspielerin Jasmin Tabatabai mit prominenten Songs der deutschen Swing - Ära der 30er Jahre. Allemal ist die hallesche Jazzszene vielfältig und prominent dabei.
Interessant ist es zu beobachten, welchen Einfluss digitale Technologien für den Jazz besitzen, der in seinen Ursprüngen natürlich vorrangig durch rein akustische Spielweisen geprägt war. Wenn man die Festivalkonzerte der vergangenen Jahre Revue passieren lässt, wird deutlich, dass sich der Jazz längst in eine musikalische Plattform verwandelt hat, auf der akustische Instrumente mit elektronischen Klangerzeugern konkurrieren. Auch die Jazzerinnen beweisen hier ihre Kreativität, ihre Eigenständigkeit und ihr Vermögen diese Entwicklungen für ihre Musik zu beherrschen. Zwei Projekte werden dieses Thema in der neuen Veranstaltungsform "electric jazz lounge" im Volkspark Halle zeitgemäß aufgreifen.Für hervorragende musikalische Unterhaltung, Spaß und die Aufforderung zur eigenen Bewegung sorgen bei einem vorgelagerten "electric swing dance lounge“ DJane Mira und Djane und Sängerin Rosantique (aus Italien). Zum Festival-Opening folgt die electro swing jazz lounge mit der Band Brenda Boykin & Club des Belugas.
Die Stadt Halle dokumentiert mit der Übernahme der Schirmherrschaft des Festivals durch Frau Dr. Judith Marquardt, Dezernentin für Kultur und Sport der Stadt Halle, seine Verbundenheit mit dem Jazzfestival und zahlreiche Sponsoren tragen wieder zu einem Ereignis mit musikalischer Strahlkraft weit über die Stadt- und Landesgrenzen hinaus bei.
Dafür ganz herzlichen Dank!
Ich hoffe, wir sehen uns zum Festival!
Festivalleiter
„Women in Jazz“