// Kulturarena 2017

KONZERT.ARENA | THEATERVORPLATZ JENA
Mi. 12.07. Candy Dulfer
Do. 13.07. Elbow
Fr. 14.07. Scott Bradlee's Postmodern Jukebox
Sa. 15.07. Babayaga
Mi. 19.07. Valerie June
Do. 20.07. MEUTE
Fr. 21.07. John Scofield Überjam Band*
Sa. 22.07. The Slow Show
Mi. 26.07. The Divine Comedy
Do. 27.07. Lucky Chops
Fr. 28.07. Max Mutzke
Sa. 29.07. Migration Blues: Blick Bassy, Layla McCalla, DELGRES
Mi. 02.08. The Notwist
Do. 03.08. The Big Wig (mit der Jenaer Philharmonie)
Fr. 04.08. Maxim
Sa. 05.08. Maghreb-Klänge
Mi. 09.08. Gregory Porter
Do. 10.08. La Caravane Passe
Fr. 11.08. Roberto Fonseca
Sa. 12.08. Käptn Peng & Die Tentakel von Delphi
Mi. 16.08. Faber & Special Guest: Fil Bo Riva
Do. 17.08. GoGo Penguin
Fr. 18.08. Andromeda Mega Express Orchestra
Sa. 19.08. Judith Holofernes
So. 20.08. Bukahara
Kulturarena 2017
Nach über 25 Jahren am angestammten Platz auf dem Theatervorplatz pflegen wir weiterhin
das Gegenteil von Simplizität: In fast sieben prall gefüllten Kulturarena-Wochen ist Platz für
unterschiedlichste Klänge, Botschaften, Gespräche und rhythmische Hüftschwenker. Mit
manchmal ganz ungeahnten Begebenheiten: So eröffnet das Theaterhaus den Sommerreigen
mit Hebbels „Judith“, dem mächtigen Epos über zwei widersprüchliche, grausam-starke
Charaktere in einer seltsam aktuell anmutenden archaischen Welt (Judith und Holofernes). Und
wenige Wochen später – zum Ende der Kulturarena – tritt dieser personifizierte Widerspruch
nochmals auf die Bühne. Diesmal in Gestalt der ebenso großartigen wie meinungsstarken
Sängerin Judith Holofernes, die sich sicher nicht ohne Grund den wohl beziehungsreichsten
Künstlernamen dieser Republik wählte.
Doch bevor Frau Holofernes das Ende des Sommers besingen darf, lohnt sich die Suche nach
weiteren musikalischen Geschichten im Arenaprogramm. Denn neu sind in diesem Jahr zwei
thematische Abende: einer gewidmet dem Reichtum des Blues und der andere der Musik
Nordafrikas. Beide Abende behandeln höchst unterhaltsam das nur scheinbar so neue Thema
der Migration. In der Kultur und speziell in der Musik sind Migration, Wanderung und
Internationalisierung ja bekanntlich keine neuzeitlichen (oder angsteinflößenden) Phänomene.
In der Musik sind diese Entwicklungen ganz selbstverständliche Wege der Erneuerung und der
kulturellen Bereicherung, ganz schlicht auch Spaß und gemeinsames Vergnügen. Und im
Kleinen – sozusagen in der Biographie jeder dieser Bands – kann man spüren und live hören,
wie euphorisierend ein solch gleichberechtigter Austausch sein kann.
Ein ähnliches musikalisches Kollektivgefühl entsteht live auch bei Formationen, die auf das
gesungene Wort gänzlich verzichten. So gehören neben Meute auch die Bläsercombo Lucky
Chops und das Klaviertrio GoGo Penguin zu den wunderbarsten Erfindungen der neuen
Instrumentalmusik. Oder man könnte auch sagen: Alte Tradition auf der Höhe der Zeit – was
kann es Schöneres geben? Und diese Metapher steht schon fast sinnbildlich für die Kulturarena
an sich: ein erwachsenes Festival, was auf der Suche nach neuen kreativen Entdeckungen den
Blick auf großartige musikalische Momente der Vergangenheit nicht verliert. In diesem Sinne
lohnt sich die Recherche unter den vielen noch nicht genannten Gruppen, nähere Informationen
dazu entnehmen Sie bitte dem angehängten Spielplan.
Auszug aus der Presseinformation der Kulturarena 2017